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Autor: Marc Günther

Nachhaltigkeitsleistung darstellen

Ihr Kunde fragt unspezifisch nach Nachweisen, die die Nachhaltigkeitsleistung Ihres Unternehmens darlegen? Oder vielleicht spezifisch nach einer Ecovadis-Bewertung?

Oftmals gibt es wenig Spielraum, wenn ein Kunde explizit einen bestimmten Nachweis fordert und auf diesem besteht. Trotzdem macht es Sinn, die Vorteile und Nachteile einer solchen Bewertung genau zu durchleuchten, bevor Ressourcen investiert werden.

Vorteil eines bestehenden Portals wie z.B. Ecovadis ist sicherlich, dass es für Unternehmen, die noch nicht viel Erfahrung mit ESG Themen haben, einen Leitfaden bietet. Anhand von vorgegebenen Fragen und Themenblöcken können Angaben über die eigene Firma gemacht werden und mit entsprechenden Nachweisen hinterlegt werden. Aus den Inhalten und Nachweisen ergibt sich dann nach einem festgelegten Bewertungsschema ein Nachhaltigkeitsrating.

Als Nachteil sind insbesondere zwei Punkte aufzuführen: Zum einen prüfen die einschlägigen Portale zwar die Angaben und Nachweise, können sich jedoch kein vollständiges Bild eines Unternehmens machen. Sicherlich werden nur die Daten und Nachweise hochgeladen, die auch ein positives Bild zeichnen. Ob die aufgesetzten Strategien, Maßnahmen und Initiativen aber wirklich umgesetzt werden und Wirkung zeigen, kann ein Portal nicht bewerten.

Zum anderen ist oftmals eine Anpassung des Fragebogens an die individuellen Gegebenheiten einer Organisation nicht oder nicht ausreichend möglich. Wenn wir als Unternehmensberatung beispielsweise keinen signifikanten Wasserverbrauch haben, dann können wir diesen auch nicht senken und haben dazu weder Initiativen noch Verbesserungsnachweise. In diesem Punkten würden wir schlecht abschneiden, obwohl das Thema für uns nicht wesentlich ist.

Neben den einschlägigen Portalen gibt es Alternativen, die – je nach Kunden – effektiver sein können. Ein ESG-Audit durch einen unabhängigen Dritten zum Beispiel kann hier unter Umständen einen besseren Nachweis darstellen.

Wie wollen Sie Nachhaltigkeit darlegen? Wir beraten Sie bei der Umsetzung einer Unternehmensstrategie!

Nachhaltigkeit in der Automobillieferkette

Direkte oder indirekte Zulieferer der Automobilbranche sehen sich zunehmenden Anforderungen gegenüber, nachvollziehbar und valide Nachweise über die Nachhaltigkeit ihrer Lieferketten darzulegen. Diese Anforderungen stammen einerseits aus Kunden- und/oder Investorenanforderungen und andererseits aus neuen Regulatorien wie den ESRS (European Sustainability Reporting Standards), der CSDDD (European Corporate Sustainability Due Diligence Directive) oder dem deutschen Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LKSG).

Der Nachweis gängiger ISO Zertifizierungen wie z.B. ISO 14001, 45001 oder 50001 sind hier oftmals nicht ausreichend.

Für Unternehmen der Automobillieferkette wurde im Jahr 2021 hierfür vom VDA und 14 weiteren Gründungsmitgliedern (u.a. VW, Mercedes, Brose, Schäffler) ein eigener zertifizierbarer Standard ins Leben gerufen.

Ein erfolgreiches Audit nach dem Standard der Responsible Supply Chain Initiative (RSCI) weist die Einhaltung unternehmerischer Verpflichtungen zu sozialer und ökologischer Verantwortung im eigenen Unternehmen und in der Lieferkette nach. RSCI hat sich zum Ziel gesetzt, weltweit nachhaltigere Lieferketten in der Automobilindustrie voranzutreiben.

Auf Grund der Komplexität und Detailtiefe des Standards ist es für Unternehmen ratsam, durch eine Gap-Analyse Handlungspotenziale vor dem Zertifizierungsaudit zu identifizieren und Maßnahmen zur Behebung einzuleiten.

Mit Verena Günther stellt awaris consult nicht nur eine der wenigen zugelassenen Zertifizierungsauditoren in Deutschland, sondern unterstützt Unternehmen auch bei der effektiven Vorbereitung auf ein RSCI Audit.

Sprechen Sie uns an – wir begleiten Sie gern von der Vorbereitung über die Umsetzung bis hin zum erfolgreichen RSCI Audit!

ESRS Berichterstattung: Vor- und Nachteile einer Software

Viele Unternehmen stehen in den Startlöchern und bereiten sich intensiv auf die bevorstehenden Pflichten im Rahmen der ESRS vor. Oftmals wird jedoch der erste, ausgesprochen wichtige Schritte übersprungen: Die Entscheidung, mit welchen Arbeitsmitteln der Weg bis hin zum ersten Nachhaltigkeitsbericht gegangen werden soll.

Neben der klassischen Dokumentation über Word und Excel gibt es mittlerweile einige Softwarelösungen auf dem Markt, die entweder Einzelbereiche des Prozesses oder den Komplettprozess von der doppelten Wesentlichkeitsanalyse (DMA) bis hin zum fertigen Bericht abdecken.

Der Einsatz einer Software soll gut überlegt sein. Auch wenn die Überlegungen bereits die ersten Ergebnisse der DMA vorgreifen, so sollte in die Überlegungen mit einbezogen werden, welche Themen vermutlich als wesentlich erachtet werden. Wird sich der Bericht im Großen und Ganzen auf Angaben zu E1 (Klima), S (Eigene Belegschaft) und G1 beschränken, so sind die Daten für die beiden letzten Themenbereiche oftmals bereits an anderer Stelle im Unternehmen vorhanden. Eine oftmals kostspielige Software scheint hier nicht so wichtig zu sein.

Auf Grund der Komplexität der DMA empfiehlt sich jedoch in jedem Fall die Anschaffung einer Software – allein schon auf Grund der Identifikation der wesentlichen Themen aus knapp 1.200 möglichen Datenpunkten. Zudem wird die Berichterstattung auf absehbare Zeit jedes Jahr anfallen! Gespeicherte Daten und das Grundgerüst können so auch in den Folgejahren genutzt werden.