ISO 19011:2025 – Fit für das Auditieren der Zukunft
Die Revision der Auditnorm ISO 19011 bringt frischen Wind in die Auditpraxis – und das genau zur richtigen Zeit. Der aktuell vorliegende Entwurf (ISO/DIS 19011:2025) reagiert auf die modernen Anforderungen unserer Arbeitswelt – Digitalisierung, Remote-Arbeit, komplexe Lieferketten und globale Risiken.
Was ändert sich?
Remote-Audits bekommen einen festen Platz. Der Begriff „Remote-Audit“ wird neu definiert – und es wird klar festgelegt, unter welchen Bedingungen Audits außerhalb physischer Präsenz zulässig sind. Damit wird Remote- oder Hybrid-Auditierung als gleichwertige Methode neben klassischen Vor-Ort-Audits etabliert.
Klare Leitlinien für digitale und hybride Auditformen. Der Entwurf enthält konkrete Empfehlungen zur Planung und Durchführung von Remote-Audits – von der Technologieauswahl bis zur Sicherstellung von Datensicherheit und Kommunikation.
Erweiterung der Auditperspektive: Lieferketten im Fokus. Mit der Überarbeitung wird der Auditumfang auf Lieferketten ausgeweitet: Der neue Anhang (u.a. Anhang A12) enthält ausdrücklich Hinweise zum Audit von Supply-Chain-Aspekten – ein Meilenstein für Unternehmen mit komplexen Zuliefererstrukturen.
Warum ist das relevant?
In einer globalisierten, digital vernetzten Wirtschaft sind klassische Audits allein oft nicht mehr ausreichend. Remote-Audits eröffnen neue Flexibilität: weniger Reiseaufwand, schnellere Audits, exaktere Planung. Gleichzeitig adressiert die Norm mit der Einbeziehung der Lieferkette die Realität vieler Unternehmen – mit Outsourcing, Zulieferern oder international verteilten Produktionsstandorten.
